Ergonomisch Verpacken
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Dass Ergonomie nicht nur ein Pluspunkt für Unternehmen mit sozialer Ader ist, hat sich längst herumgesprochen. Immer mehr Unternehmen wird zunehmend klar, dass Investitionen in ein ergonomischeres Arbeiten sich auf ganzer Linie lohnen. Denn was mit der Arbeitserleichterung beginnt, endet mit klaren, messbaren Vorteilen für das gesamte Unternehmen.
Was ist Ergonomie?
Der Begriff Ergonomie stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet übersetzt so viel wie „Die Lehre von der Arbeit“. Moderne Ergonomie strebt danach, sämtliche Aspekte der Arbeit so zu harmonisieren und zeitlich wie räumlich zu optimieren, dass das Arbeitsergebnis qualitativ und wirtschaftlich optimal ist und die Arbeiter gleichzeitig möglichst wenig ermüden oder gar geschädigt werden. Neben dieser sogenannten Makroergonomie ist auch die Mikroergonomie zunehmend wichtig, welche sich die Optimierung der Arbeitswerkzeuge an sich zur Aufgabe macht, um diese so zu designen, dass möglichst effizient und schonend gearbeitet werden kann.
Der polnische Wissenschaftler Wojciech Jastrzębowski wird gemeinhin als Begründer der Ergonomie angesehen. Jastrzębowski war daran interessiert, wie wissenschaftliche Erkenntnisse und Möglichkeiten mit den Bedürfnissen der Wirtschaft verknüpft werden können und veröffentlichte 1857 den wegweisenden Artikel „Grundriß der Ergonomie, Wissenschaft oder Lehre von der Arbeit“.
Zusammengefasst ist Ergonomie also die Verknüpfung unseres Wissens über die Funktionsweise des menschlichen Körpers mit den Anforderungen der Wirtschaft.
Welche Vorteile haben Unternehmen durch ergonomisches Verpacken?
Ergonomie stellt nicht nur den Mitarbeiter in den Mittelpunkt, sondern findet die optimale Balance zwischen Arbeitserleichterung und wirtschaftlicher Effizienz. Somit ergeben sich für das gesamte Unternehmen Vorteile. Durch ein ergonomisches Verpacken ergibt sich eine gesündere Arbeitsweise für die Anwender mit weniger Belastungen und weniger Schmerzen. So können Arbeitsunfälle und -ausfälle minimiert werden. Außerdem verringert sich die Fehlerquote durch ein sichereres und motivierteres Arbeiten in einem besseren Betriebsklima. Dies alles ergibt eine hohe Produktivität, welche nicht zulasten der Mitarbeiter erzielt wird.
Ist Ergonomie gesetzlich geregelt?
Nicht nur weil sie sich wirtschaftlich am Ende lohnt, ist die Ergonomie unbedingt ein Muss für Unternehmen – auch der Gesetzgeber verpflichtet zum Schutze der Arbeiter dazu. Wichtige Gesetzespassagen sind hier §3a (1) ArbStättV und §6 (1) BetrSichV.
§3a (1) Arbeitsstättenverordnung
Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass Arbeitsstätten so eingerichtet und betrieben werden, dass Gefährdungen für die Sicherheit und die Gesundheit der Beschäftigten möglichst vermieden und verbleibende Gefährdungen möglichst gering gehalten werden. Beim Einrichten und Betreiben der Arbeitsstätten hat der Arbeitgeber […] die ergonomischen Anforderungen […] zu berücksichtigen.
§6 (1) Betriebssicherheitsverordnung
Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass die Arbeitsmittel sicher verwendet und dabei die Grundsätze der Ergonomie beachtet werden.
Was macht einen ergonomischen Packplatz aus?
An einem ergonomischen Packplatz ist alles, was der Packer braucht, einfach und schnell zu erreichen. Idealerweise sind alle Werkzeuge und Materialien in bequemer Griffweite. Um einen optimal ergonomischen Packplatz zu schaffen, müssen die Packprozesse, die dort stattfinden sollen, genau analysiert werden. Wer soll an dem Platz arbeiten? Welche Werkzeuge und Materialien müssen griffbereit zur Verfügung stehen? Wie groß und schwer sind die Packstücke? Besonders ergonomische Bestandteile eines Packplatzes sind beispielsweise integrierte Füll- und Polstersysteme, welche individuell einstellbar sind und so immer die richtige Menge Packpapier oder Luftpolster griffbereit halten. Hierbei sind sowohl mobile Tischlösungen als auch Rollcontainer oder Überkopfinstallationen möglich.
Handstretchfolie – Geht das auch ergonomisch?
Das händische Wickeln von Paletten mit Stretchfolie ist in vielen Lägern ein ergonomischer Schwachpunkt: Die Packer gehen in stark gebückter Haltung rückwärts um die Palette, wodurch erstens der Rücken sehr stark belastet wird und zweitens der Packer eventuelle Gefahren nicht früh genug erkennen kann. Außerdem kann durch das Arbeiten in dieser unnatürlichen Haltung keine optimale Ladeeinheitensicherung erzielt werden. Bei besonders hohen Paletten ergibt sich zusätzlich das Problem, dass der Packer hohe Anstrengung aufbringen muss, um mit der Folienrolle über die Palette zu gelangen.
Als innovative Lösung hierzu setzen Unternehmen weltweit mittlerweile Grip Systems® ein. Mit diesem innovativ designten Handstretchfolien-Abrollgerät können Packer Paletten wickeln, wobei sie stets vorwärts gehen und die Rückenkrümmung massiv reduziert wird. Durch die einfache Handhabung und die Anwendung in natürlicher Körperhaltung kann der Packer sich voll und ganz auf das eigentliche Wickeln konzentrieren und so eine optimale Ladeeinheitensicherung erzielen.
Packband – Geht das auch ergonomisch?
Seit ungefähr 100 Jahren hat sich am grundlegenden Aufbau von Packbandabrollern nicht viel getan. Während des Zuklebens des Kartons wird das Handgelenk um mehr als 50° angewinkelt. Um das Band am Ende abzutrennen, ist ein erheblicher Kraftaufwand mit erneuter Anwinkelung des Handgelenks nötig. Hierdurch entstehen leider häufig Schmerzen durch sogenannte Repetitive Strain Injury-Syndrome oder andere Verletzungen (Tendinitis, Epikondylitis), da die Muskeln sehr häufig auf die gleiche Art stark beansprucht werden und somit verschleißen.
Hier kann das innovative ZeroTape®-Packbandsystem Abhilfe schaffen, mit welchem die Handgelenkkrümmung beinahe vollständig eliminiert wird. Hierdurch ist ein einfacheres, schnelleres und rundum ergonomischeres Kleben möglich. Durch die erhöhten Laufmeter können bis zu zwei Drittel der Rollenwechsel eingespart werden.
Wenn Sie Ihre Packabläufe ergonomischer gestalten möchten, stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite. Nehmen Sie jetzt Kontakt auf!
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