Standard vs. vorgedehnte Stretchfolie

Paletten in einer Lagerhalle eingewickelt mit Stretchfolie

Stretchfolien können bereits vorgedehnt sein oder sie müssen direkt unmittelbar vor dem Einstretchen gedehnt werden. Nur Folien die ausreichend gedehnt sind, können eine Ladungssicherung bewirken. Was ist also der Unterschied zwischen einer bereits vor gedehnten und einer vorab nicht vorgedehnten Stretchfolie?

Bei der Standard Stretchfolie findet keine Vordehnung in der Herstellung statt. Erst beim maschinellen Einstretchen dehnt der Stretch-Wickler die Stretchfolie. Stretchmaschinen werden im Vorfeld genaustens auf die verwendete Stretchfolie eingestellt und können so optimal die maximale Dehnung aus der Folie herausholen. Eine nicht vorgedehnte Folie hat im Allgemeinen eine höhere Stärke. Damit ist auch der Materialeinsatz deutlich höher und es fällt mehr Folienmüll an. Die Verarbeitung – insbesondere per Hand – ist schwergängiger und anstrengender.

Im Vergleich dazu steht die heute häufig eingesetzte vorgedehnte Stretchfolie. Eine vorgedehnte Folie kann aus Castfolie oder Blasfolie hergestellt werden. Die Folie wird bereits beim Prozess der Herstellung bis zum Optimum in Längsrichtung gedehnt. Das hat den Vorteil, dass die Folie mit weniger Kraftaufwand an der Palette angebracht werden muss. Durch die bereits erfolgte Vordehnung sinkt außerdem der Materialverbrauch und damit Folienabfall. Weniger Kraftaufwand bedeutet zudem schnelleres Arbeiten.

Die bereits vorgedehnte STRETCH MAX Hand-Stretchfolie kann selbst großen Belastungen Stand halten. Sie ist durch die Kantenverstärkung ausgesprochen reißfest und gibt jeder Palette den nötigen Halt. Die Folie wird aus hochwertigsten Rohstoffen hergestellt und in einem speziellen Dehnverfahren vorgedehnt. Mit der Stretch Max senken Sie den Materialverbrauch und sparen gleichzeitig Kosten ein.

Es ist wichtig, dass eine vorgedehnte Folie nur mit leichter Spannung an der Palette fixiert wird. Mit der im Vorfeld stattgefundenen Dehnung hat die Folie die sogenannte Verfestigungsgrenze erreicht. Die Verfestigungsgrenze stellt die maximale Dehnfähigkeit dar. Nachdem die Folie diese Grenze erreicht hat, kann sie nur mit besonders hoher Kraft weiter gedehnt werden. Von einer weiteren Dehnung ist aber unbedingt abzuraten, um ein Durchreißen zu vermeiden.

Gleichermaßen gilt: Wenn bei einer Folie nicht das volle Potenzial der Dehnung ausgeschöpft wird, kann dies zu unsicheren Ladungseinheiten führen. Eine unzureichend gedehnte Folie kann bereits bei kleinen Stößen Ihre Stabilität verlieren. Infolgedessen verliert das Packgut seine Haltekraft und kann schnell auf dem Transportweg verrutschen. Eine ausreichende Sicherung der Ladeeinheiten ist somit nicht mehr gegebenen.

 

IST EINE VORGEDEHNTE STRETCHFOLIE BESSER ALS EINE NICHT VORGEDEHNTE FOLIE?

Um diese Frage zu beantworten, muss man zwischen Maschinen- und Handfolie unterscheiden.

Bei der Handfolie wird ein deutlich stabileres Ergebnis mit dem Einsatz einer vorgedehnten Folie erzielt. Außerdem ist die Verarbeitung von vorgedehnter Folie leichter und der Kraftaufwand geringer.

Beim Einsatz von Maschinenfolie kommt es sehr stark darauf an, ob das Gerät eine Vordehnmöglichkeit besitzt, oder nicht. Kann das Gerät nicht vordehnen, kann eine vorgedehnte Folie durchaus von Vorteil sein.

 

WANN SOLLTE ICH EINE VORGEDEHNTE MASCHINEN-STRETCHFOLIE EINSETZEN?

Vorgedehnte Folien sollten nur dann eingesetzt werden, wenn der Wickelautomat keine Vordehnungsmöglichkeit besitzt. Ohne die nötige Vordehnung kann das Dehnpotenzial der Folie nicht ausgeschöpft werden und keine sichere Ladeeinheit bilden. Nur mit einer ausreichend gedehnten Folie kann das Packgut sicher transportiert werden.

Im Handfolienbereich eignet sich die vorgedehnte Folie hervorragend, um eine stabile Ladeeinheit mit geringem Arbeitsaufwand und wenig Materialverbrauch zu erzielen.